Was ist Wing Chun
Vor etwa 300 Jahren entwickelten die Mönche von Shaolin, unter ihnen die legendäre Nonne Ng Mui, ein Kampfsystem, das nur die effektivsten Techniken und Trainingsprinzipien der ihnen bis dahin bekannten Kung-Fu
Stile beinhaltete.
Maßgeblich für die Auswahl der Techniken war stets die Bedingung, dass die Kämpfer auch gegen größere und kräftigere Gegner siegreich sein konnten. Daher ist Wing Chun, wie kein zweites System, besonders für Frauen geeignet.
Durch Wing Chun wurde es möglich, schnell und effektiv kämpfen zu lernen, auch gegen körperlich überlegene Gegner. Durch spezielles Sensibilisierungstraining der Arme (Chi Sao) lernt der Schüler, Lücken in der Deckung des Gegners zu erkennen und auszunutzen, und vor
allem offene Räume in seiner Deckung blitzschnell zu schliessen.
Da Wing Chun immer allen anderen Kung-Fu Stilen überlegen war, wurde es über die Jahrhunderte hinweg, wie ein Erbstück, nur an wenige ausgewählte Schüler/innen weitergegeben. Erst Yip Man durchbrach diese Tradition und gab sein Wissen in für jedermann in offenen Lehrgängen weiter.
Wing Chun ist kein Sport, sondern ein Kampfsystem ohne Regeln. Damit bietet es auch heute noch eine auf den Ernstfall bezogene, kompromisslose Form der Selbstverteidigung. Wing Chun ist direkt, benutzt nur kurze ökonomische Bewegungen und hat ausschließlich tiefe Tritte. Daher ist dieses Kampfsystem in nahezu jedem Alter und ohne spezielle körperliche Voraussetzungen erlernbar.
Wing Chun im Wing Thai Gym Bern
Wir unterrichten Wing Chun nach dem Vorbild von Sifu Duncan Leung (siehe unten)
Alle unsere Instruktoren betreiben Wing Chun schon sei über 10 Jahren. Die ersten Schritte in diesem Kampfsystem lernten wir bei Rohy Batliwala, einem bestens bekannten und überaus erfolgreichen Kampfsportler der Schweiz.
Später vertieften wir unser Know How während Trainingsaufenthalten direkt bei SiFu Duncan Leung in den USA und während zahlreichen Seminaren in der Schweiz und in Deutschland.
Eine stetig und langsam steigende Mitgliederzahl und langjährige, treue Mitglieder sprechen für unsern Kampfsport und die Art unserer Selbstverteidiung.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, unsere Schüler zu zufriedenen und erfolgreichen Nahämpfern auszubilden.
Sifu Duncan Leung
Als Sohn einer wohlhabenden Familie wurde Duncan Shiu-Hung Leung 1942 in der chinesischen Provinz Kanton geboren. Sein Vater besass verschiedene Zeitungen. Einige Jahre später gingen sie nach Macao, wo etwas Tragisches geschah. Der junge Duncan musste die Ermordungseines Vaters mit ansehen.
Im Alter von sieben Jahren hatte Duncan eine Zahnbehandlung, die sich infizierte und zu einer Kiefer-Operation führte, welche unglücklicherweise ebenfalls verpfuscht wurde. Als Resultat ist Duncans rechte Wange bis heute von einer tiefen Aushöhlung gezeichnet.
Wie das Schicksal es wollte, schlugen die Ärzte das Training der Kampfkünste als post-operative Therapie vor. Es war der Hung Gar Stil, womit alles begann.
Zuerst wollte Duncan nicht lernen, zu kämpfen. Aber während dem Training begann er, sich mehr dafür zu interessieren. 1956 wurde er von seinem Freund Bruce Lee seinem Lehrmeister Yip Man vorgestellt.
Da er vom normalen Gruppentraining nicht besonders begeistert war, trickste Duncan seine Mutter aus, ihm jahrelang Privatunterricht zu bezahlen.
Der Rest ist Geschichte. Duncan wurde zu einem der besten Wing Chun Kämpfer seiner Generation.
1970 machte Duncan Leung eine Geschäftsreise nach New York und wurde dort um Privatunterricht gebeten. Als dies bekannt wurde und Duncan sich vor Kunden nicht mehr retten konnte, eröffnete er seine erste Schule in den USA, am Rande von Chinatown in New York City.
Inzwischen betreibt Duncan Leung eine Wing Chun Schule in Virginia Beach. Neben Instruktoren der Navy, der Army, dem FBI, der Polizei und vielen weiteren, gehört Franz Schmutz vom Wing Thai Gym zu Duncan Leung´s Schülern.